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Hermelin, Großes Wiesel (Mustela erminaea L. 1758)

 

Lebensraum (Habitat) und Lebensweise

Hermeline (Großes Wiesel) gehören zu der Familie der Marder, sind aber deutlich kleiner als Iltis, Baum- oder Steinmarder. Sie haben den typischen Körperbau der Marder mit langgestrecktem, schlankem Rumpf und kurzen Gliedmaßen. Ihr Fell ist im Sommer braun (Oberseite) und weiß (Unterseite) und im Winter reinweiß. Hermeline bewohnen eine Reihe von Landschaftstypen, darunter Wiesen, Felder, Ufer und in begrenztem Maße auch Ränder menschlicher Siedlungen. Sie sind in Höhen bis zu 3400 Meter anzutreffen. Geschlossene Wälder werden von ihnen gemieden. Unterschlupf finden sie in Steinhaufen, Baumstämmen ferner in verlassenen Bauen und Gangsysteme anderer Tiere, wie z. B. Maulwürfen und Mäusen.
Das Wiesel wird häufig als tagaktiv beschrieben, was auch durch Beobachtungen und Fänge belegt ist, jedoch ist die Art sicher im gleichen Umfang nachts mit dem Beutefang beschäftigt. Die Physiologie erlaubt dem kleinen Raubsäuger mit sehr hohem relativem Energiebedarf sicher keine mehrstündige Aktivitätspause. Aus der Gesamtbetrachtung geht hervor, dass Wiesel und Mauswiesel nur unzureichend untersucht sind.
Die Hauptnahrungsquelle des Hermelins bilden Kleinnager wie Mäuse und Hamster. In jüngeren Studien an Wiesenvögeln tritt es häufig als Gelege- und Kükenräuber in Erscheinung. Insbesondere in Jahren mit geringen Kleinsäugerpopulationen kommt es zu vermehrten Brutverlusten durch das Hermelin, wobei hier ungeklärt ist, inwieweit das Mauswiesel eine ergänzende Rolle spielt.
Die Paarungszeit fällt in den Spätfrühling und Sommer. Danach tritt jedoch, wie bei Baum- und Steinmarder, eine Keimruhe ein und die durchschnittlich 6 bis 9 Jungen (bis zu 18 möglich) kommen erst zwischen April und Mai des Folgejahres zur Welt. Sie sind winzig (2,3 Gramm), blind und hilflos. Sechs Wochen werden sie gesäugt und bereits nach ca. 3 Monaten sind die Weibchen ihrerseits geschlechtsreif und können sich noch im ersten Jahr paaren.
 
Neben der Bejagung durch den Menschen haben die Hermeline zahlreiche Fressfeinde wie Greifvögel, Füchse und Dachse.

Vorkommen

Das Hermelin dürfte in Schleswig-Holstein als Ergebnis der Umfrage des WildTierKatasters Schleswig-Holstein flächendeckend vorkommen und ist auch auf der Insel Föhr bestätigt.

Populationsentwicklung

Zur Populationsentwicklung des Hermelins können auf­grund der schlechten Datenlage derzeit keine Angaben erfolgen.

Hermelinerfassung 2010

Status

Zum Gefährdungstatus sind keine Aussagen möglich.

Literatur

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