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Artenschutzprojekt Wiesenweihe

-Vertragsnaturschutz für unsere kleinste Weihenart-

Lebensweise

Ab April erscheinen die ersten Wiesenweihen wieder in ihren Brutrevieren in Europa. Nach einer Balz mit atemberaubenden Flugkunststücken brüten die Wiesenweihen ab Ende Mai auf dem Boden.
Nach ca. 30 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungen und sind frühestens nach weiteren vier Wochen flügge. Bevor sie zu den Überwinterungsgebieten in Westafrika aufbrechen, bleiben die Weihen noch ungefähr drei Wochen in der Nähe des Nistplatzes

Erkennungsmerkmale

Kennzeichend für alle Weihenarten sind die im Flug v-förmig nach oben angewinkelten Flügel.
Das Männchen der Wiesenweihe zeichnet sich durch aschgraue Färbung von Kopf, Rücken und Brust, eine weiße Körperunterseite mit länglichen rostbraunen Flecken und schwarzen, schmalen Flügelspitzen aus. Ein wichtiges Merkmal sind weiterhin oberseits eines und unterseits zwei dunkle Querbänder auf den Armschwingen.
Weibchen und Jungvögel hingegen sind bräunlich gefärbt, wobei die Körperunterseiteder erwachsenen Weibchen braun-weiß gestreift ist.

Kaum zu verwecheln ist die Wiesenweihe mit der wesentlich größeren Rohrweihe, die im gleichen Lebensraum vorkommt. Diese Art weist kein weißes Bürzelfeld auf und ist auch sonst völlig anders gefärbt.

Vor April gesichtete Vögel sind in der Regelbei uns überwinternde Kornweihen.

Vorkommen und Schutznotwendigkeit

Wiesenweihen kommen als Brutvögel von Osteuropa bis Nordafrika vor. Allerdings ist ihre Verbreitung sehr lückenhaft und hatte viele Jahre starke Rückgänge zu verzeichnen. Junge Wiesenweihen im Nest
In Schleswig-Holstein kann der Vogel in seinem Hauptverbreitungsgebiet an der Westküste teilweise mit mehreren Paaren in einem Getreideschlag brüten. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei uns mit nur 50 Paaren landesweit ein wichtiger Teil des deutschen Bestands vorkommt!

Da die Wiesenweihen heutzutage zum überwiegenden Teil in Getreide brüten und die Jungen oft erst in der ersten Augustwoche das Nest verlassen, fallen sie ohne Schutz häufig dem Mähdrescher zum Opfer.

Hier schafft Vertragsnaturschutz seit vielen Jahren erfolgreich Abhilfefür die nach EG-Vogelrichtlinie geschützte Art. Sollten Sie /Solltest Du Wiesenweihen oder Kornweihen im Frühling sehen, würden wir uns über eine Fundmelung freuen.

Schutzmaßnahmen

Sollten Sie Wiesenweihen gesichtet haben, melden Sie sich unter der unten genannten Kontaktadresse beim Wildtierkataster.

Wir schließen mit Ihnen einen Schutzvertrag: Schutzfläche für Wiesenweihen

in Absprache mit Jägern und Landwirten vor Ort finden wir das Nest
um das Nest bleibt eine Fläche von 50 x 50 m bis zum Ausflug der Jungen in der ersten Augustwoche stehen
diese Fläche kann danach wieder in den Routinebetrieb übernommen werden, es ergeben sich keine Folgeverpflichtungen
im Gegenzug werden bis zu 375€ Entschädigungszahlen geleistet

Berichte

Regelmäßig wird über den Erfolg des Projektes in Berichten an das Ministerium für Landwirtschaft,Umwelt und ländliche Räume berichtet.